Bei Mischboas handelt es sich landläufig um Tiere, deren Eltern von verschiedenen regionalen Varianten oder Unterarten abstammen, bzw. deren Eltern bereits Mischboas waren. Weiterhin werden auch Boas so bezeichnet, deren Stammbaum nicht eindeutig zurückzuverfolgen ist.
Über Mischboas wird viel Unfug geredet und geschrieben. Das mündet dann in Aussagen wie: "genetischer Schrott!" Wir finden solche Aussagen absolut verwerflich und inakzeptabel.
Fakt ist (und dafür stehe ich auch): Wir müssen die Tiere so erhalten, wie sie in der Natur vorkommen. Das heißt, die Tiere reinrassig nach Unterart und geografischer Herkunft zu erhalten. Dies sollte aber meines Erachtens für jeden Halter reinrassiger Tiere selbstverständlich sein.
Allerdings ist es nach unserer Auffassung völlig vertretbar, wenn mit Mischlingen weitergezüchtet wird. Der große Vorteil bei diesen Tieren ist die durchweg gegebene Robustheit. Interessierten, die nur ein Einzeltier halten wollen und keine Zucht anstreben, können Mischboas auch noch aus einem weiteren Grund empfohlen werden: gegenüber den meisten reinrassigen Tieren sind sie erheblich günstiger in der Anschaffung. Das Mischboas durchaus attraktiv sein können, zeigen unsere Fotos.
Auch halten wir die Aussagen, dass 99 % der in Menschenobhut gepflegten Tiere Mischlinge sind für erheblich übertrieben. Seit vielen Jahren achten viele Züchter darauf auch wir, die Tiere nach Unterart und geografischer Herkunft zu vermehren. Weiterhin werden nach wie vor zahlreiche Tiere importiert und diese auch vermehrt.