Boa c. longicauda

Boa c. longicauda (Langschwanzboa)

 Der Name longicauda bedeutet übersetzt „Langschwanz" und bezieht sich damit auf den Unterschied der Proportionen des Körperbaus bei dieser Unterart im Vergleich zu allen anderen. „Tumbes Boa", „Long-tailed Boa" und „Black-tailed Boa" sind weitere Namen, die besonders von Haltern in den USA benutzt werden. Die Validität dieser Unterart wird seit der Erstbeschreibung diskutiert, und DE VOSJOLI (1998b) vermutet, es handle sich um eine südlich vorkommende Variante von Boa c. imperator. Erstmalig fielen diese Boas 1987 auf und wurden 1989 von PRICE & Russo beschrieben (veröffentlicht 1991). BOSCH (1994) behauptet allerdings, schon Ende der 1970er-Jahre Tiere in Deutschland gesehen zu haben. Nach unserer Meinung verdient Boa c. longicauda, genauso wie Boa c. amarali, zumindest bis zu genaueren genetischen Untersuchungen den Status einer eigenen Unterart, da sie sich in Körperbau, Zeichnung und Färbung von Boa c. constrictor und Boa c. imperator zweifelsfrei unterscheidet und geografisch isoliert ist.

Verbreitungsgebiet: Boa c. longicauda bewohnt die Provinz Tumbes in Nordwest-Peru, also westlich der Anden. Diese Region auf 40 südlicher Breite wird im Süden und Osten von Bergen von fast 3000 m Höhe umsäumt, was die häufig diskutierte These einer Vermischung mit Boa c. ortonii, deren Verbreitungsgebiet südlich dieses Gebietes liegt, widerlegen dürfte. Im Norden grenzt diese Küstenregion an Südwest-Ecuador, wo eine weitere Population von Boa c. longicauda vermutet wird (Russo pers. Mittlg.). Der Lebensraum dieser Unterart sind die Küstenregenwälder und Mangrovensümpfe mit feuchtwarmem Klima. Die Küstennähe führt zu höheren Tag-Nacht-Temperaturschwankungen als beispielsweise im Regenwald des zentralen Kontinents.

Kennzeichen: PRICE & Russos' Angaben von 60-76 dorsalen Schuppenreihen, 223-247 Bauchschilden sowie 60-67 Schwanzschilden bei Männchen und 50-54 bei Weibchen bestätigten sich in einer unveröffentlichten Studie von LAMP an neun Boa c. longicauda. Sattelfleckenzählungen an 41 Tieren ergaben 19-22 (eigene Studie) im Vergleich zu PRICE & Russo, die 19-21 beschrieben. Letztgenannte Autoren behaupten 1991 zusätzlich, Boa c. logicauda besäßen die längsten Schwänze und die längsten Hemipenes aller Unterarten. Boa c. longicauda gehört zu den robusteren Unterarten und ist in Zeichnung und Färbung sehr variabel. Diese Tiere haben als Babys eine graubraune Grundfarbe und entwickeln ihre eigentliche Färbung erst nach etwa 12-18 Monaten. Die Grundfärbung der Adulti ist grau, beigegelb, goldgelb oder goldbraun, während die Sattelflecken dunkelgrau, schwarzbraun oder schwarz sind, was einen sehr starken Kontrast ergibt. Der Körper und Bauchbereich sind mit mehr oder weniger vielen schwarzen Flecken übersät, die meist im hinteren Drittel abnehmen. Eine Rotfärbung ist bei dieser Unterart nicht anzutreffen. Ein sehr markantes Merkmal von Boa c. longicauda ist zudem die Kopfzeichnung mit dem sehr breiten, von der Nase zum Nacken mittig verlaufenden, tropfenförmigen Kopfstreifen. Fast immer findet man auch eine schmale Linie, die diesen „Tropfen" auf Augenhöhe schneidet und die Augen sozusagen verbindet. Boahalter nennen dies auch „das Imperatorkreuz", obwohl der Begriff eigentlich für die Unterart Boa c. imperator geprägt wurde. Form und Breite der Sattelflecken sind sehr variabel — leichte Schmetterlingsform, gerade Markierungen oder auch minimale mittige Ausbuchtungen kommen vor. Verbundene Sattelflecken sind seltener als voneinander separierte.

Länge: Weibchen 230-290 cm (Schwanz 11,1-12 % der Gesamtlänge); Männchen 170-230 cm (Schwanz 12,8-14,8 % — im Durchschnitt 14,1 % — der Gesamtlänge)

Besonderheiten: Boa c. longicauda weist sowohl Merkmale von Boa c. imperator auf - wie Robustheit, Zeichnung und Größe — als auch von Boa c. constrictor (geringere Anzahl von Sattelflecken, deren variable. Form sowie Umfärbung erst nach dem ersten Lebensjahr). Die Schuppenwerte passen zu beiden Unterarten, was zu der These führt, dass Boa c. longicauda evolutionsgeschichtlich eine „Hybridform" von Boa c. imperator und Boa c. constrictor sein könnte. Solange keine DNA-Untersuchungen von allen drei Boa-Unterarten vorliegen, werden sich Vermutungen wie diese jedoch nicht beweisen lassen. Das Fehlen rötlicher Färbung und die besonders langen Schwänze sind die äußerlich sichtbaren Besonderheiten dieser Unterart.


 

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