Hautkrankheiten
Neben den bereits erwähnten Ektoparasiten, Hautpilzerkrankungen und lokalen Infektionen der Haut kommen in Terarrienhaltung auch Bisse durch Futtertiere, vor allem durch Ratten bei geschwächten Tieren, sowie Verbrennungen durch Wärmequellen vor.
Häutungsprobleme treten vor allem bei Schlangen in schlechter Körperkondition auf, außerdem bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit. Dabei werden Teile der Oberhaut nicht abgestoßen. Am häufigsten tritt dies an Narben, den Augen (der sogenannten „Brille“) und den Hemipenes zutage. Hemipenisexuvien können dabei in mehreren Lagen, das heißt aus mehreren vorangegangenen Häutungen persistieren. Mit lauwarmen Bädern oder feuchten Tüchern können Hautreste entfernt werden. Unterstützend können Vitamin B-Komplex und Vitamin A gegeben werden, die Haltungsbedingungen sollte auf jeden Fall überprüft werden.
Der Bläschenausschlag der Schlangen, fälschlicherweise auch als „Pocken“ oder „Wasserpocken“ bezeichnet, ist eine Erkrankung, die vor allem auftritt, wenn der Untergrund im Terrarium zu feucht ist. Hierbei kommt es zur Bildung linsengroßer Blasen in der Haut, die zunächst mit einem glasklaren, später weißlichen Exsudat gefüllt sind. Es handelt sich um eine bakterielle Dermatitis durch unspezifische Mischkeime. Bei chronischem Bestehen können sich Hautnekrosen bilden, die bis in die Muskulatur reichen können.
Hautrisse kommen bei Schlangen vor allem bei Vitamin C-Mangel infolge längeren Nahrungsentzugs vor, wodurch es zu einer Bindegewebsschwäche kommt. Die Haut kann dann schon bei normaler Berührung einreißen.
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